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Betriebsstart 5. Oktober 2025: Oberösterreichs größter Busterminal erstrahlt im neuen Glanz

06.10.2025

Der Busterminal Linz ist seit gestern Sonntag, 05. Oktober 2025, wieder im Vollbetrieb. In den vergangenen fünf Monaten hat sich nicht nur das Erscheinungsbild deutlich verbessert, es wurde vor allem in die Betriebssicherheit und in zukunftsweisende digitale Fahrgastinformation investiert. Oberösterreichs größter Busterminal entspricht damit sämtlichen aktuell geltenden Betriebsstandards und rechtlichen Rahmenbedingungen. Vor allem hinsichtlich Barrierefreiheit sowie auch der Länge der eingesetzten Fahrzeuge gibt es heute deutlich andere Bemessungsgrundlagen als zum Betriebsstart vor rund 20 Jahren. Im Zuge der Sanierung musste daher die Zahl der für den Regionalbusverkehr nutzbaren Abfahrstellen von 15 auf 13 reduziert werden. Diese sind zukünftig durch ein neues Farbleitsystem verortet, das mehr Orientierung und eine bessere Fahrgastlenkung ermöglicht. Die Aufenthaltsqualität der Fahrgäste steht im Mittelpunkt: Ein eigenes eingerichtetes Facility Management und ein Sicherheitsdienst vor Ort sorgen nachhaltig für ein langfristig angenehmes Ankommen und Weiterreisen am Busterminal Linz.

 

Zitat Landeshauptmann Thomas Stelzer:
„Der modernisierte Busterminal Linz ist ein starkes Signal, wie wir in Oberösterreich Mobilität neu denken: sicher, barrierefrei und digital. Damit schaffen wir einen modernen Knotenpunkt für tausende Fahrgäste täglich – und investieren gleichzeitig in die Zukunft unseres Landes.“

Zitat Landesrat für Mobilität und Infrastruktur Günther Steinkellner:
„Mit der umfassenden Modernisierung des Busterminals Linz setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs in Oberösterreich. Die Investitionen in Barrierefreiheit, digitale Fahrgastinformation und Betriebssicherheit zeigen, dass Mobilität für alle Menschen – unabhängig von Alter oder Einschränkungen – komfortabel und sicher gestaltet werden kann.“

Zitat Dietmar Prammer, Bürgermeister Stadt Linz:
„Mit der Fertigstellung des generalsanierten Busterminals am Linzer Bahnhof halten wir ein Versprechen an unsere Bürgerinnen und Bürger: Modern, sicher und barrierefrei – so präsentiert sich nun Oberösterreichs größter Busterminal. Die Sanierung verbessert den Komfort und die Orientierung für alle Fahrgäste und setzt auch ein klares Signal für die zukunftsorientierte Mobilität unserer Stadt. Ich freue mich, dass wir dieses wichtige Infrastrukturprojekt gemeinsam mit dem Land Oberösterreich und dem OÖ Verkehrsverbund erfolgreich umgesetzt haben.“

Die Sanierung des Busterminals Linz wurde unternehmensübergreifend und ganzheitlich geplant und umgesetzt durch die Schiene OÖ und die OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft unter dem Dach der OÖ Verkehrsholding. Für die Umsetzung der Arbeiten zeichnete Porr Bau GmbH als Bau-Generalunternehmer sowie die Bietergemeinschaft um DLP Systemlösungen GesbR für die IT- & Fahrgastinformationsausstattung und die Bietergemeinschaft Schimetta Consulting ZT GmbH &BHM Ingenieure Linz sowie die IDS beratende Ingenieure GmbH als örtliche Bauaufsichten zuständig. In nur fünf Monaten wurde Oberösterreichs größter Busterminal generalsaniert und an modernste Betriebsstandards angepasst. Damit wurde nicht nur die Aufenthaltsqualität und Sicherheit im Bahnhofsareal verbessert, sondern auch die Infrastruktur am zentralen Linzer Mobilitätsknoten modernisiert.

In diesem Zusammenhang verdient auch der jüngste Bericht des Oberösterreichischen Landesrechnungshofes noch einmal besondere Erwähnung. Dieser bestätigt, dass bei der Umsetzung der Projekte rund um den Busterminal Linz die richtigen Maßnahmen gesetzt wurden. „Die erfolgreiche Sanierung des Busterminals Linz zeigt eindrucksvoll, wie gebündeltes Knowhow, gemeinsame Ressourcen und abgestimmte Prozesse an den richtigen Stellen zu einem effizienten und schlagkräftigen Projektmanagement werden“, so Landesrat für Mobilität und Infrastruktur Günther Steinkellner.

 

Fahrgastkomfort im Mittelpunkt
Mit einer Reihe von Maßnahmen wurde die Aufenthaltsqualität für Fahrgäste am Busterminal Linz verbessert: Neue Leuchten in energiesparender LED-Technik und reflektierende Deckenplatten sorgen für besseres Flächenlicht, die Oberflächen, Fassaden und Säulen wurden saniert und die Wartehäuschen, Infopoints und digitalen Anzeigen wurden nach modernen Standards gestaltet. Zukünftig wird die regionale Zuordnung der Bussteige durch den Einsatz von Farben (orange, grün und blau) neu geordnet. „Damit haben wir unser Ziel erreicht, den Busterminal deutlich nutzerfreundlicher, heller und angenehmer für die Fahrgäste zu gestalten“, zieht auch Sonja Wiesholzer, Geschäftsführerin der Schiene OÖ eine sehr positive Bilanz nach Abschluss der Sanierungsarbeiten.

Damit dies auch in Zukunft so bleibt, sorgt ein Facility Management für die regelmäßige Wartung und Reinigung der Anlage. Zusätzlich ist seit 1. September ein Wachdienst in Einsatz und sorgt für die Einhaltung der Haus- und Betriebsordnung. Darin definiert sind Themen wie etwa ein Verbot von übermäßigen Alkoholkonsum oder ein Abstellverbot von E-Scootern und Fahrrädern am gesamten Gelände des Busterminals.

Zukunftsweisende digitale Fahrgastinformation
Nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber wesentlich für eine zukunftsorientierte Ausrichtung des Busterminals Linz war der Komplettaustausch aller Elektroleitungen und die Neugestaltung der IT-Anlage/-Komponenten samt neuem E-Verteiler und Datenserver. „Das ermöglicht es uns in Zukunft, die volle Bandbreite der digitalen Fahrgastinformation verfügbar zu machen – von digitalen Infopoints, LED-Anzeigen über Monitore bis hin zu Wartemöbeln mit integrierten digitalen Infowänden“, erklärt Klaus Wimmer, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft und ergänzt: „Bahnhöfe, Busterminals und Haltestellen sind die ersten Kontaktpunkte der Menschen mit dem Öffentlichen Verkehr und haben einen wesentlichen Einfluss auf sein Image. Deshalb bin ich sehr froh, dass die überfällige Generalsanierung des Linzer Busterminals nun endlich umgesetzt werden konnte“. Besonders imposant sind dabei die Infopoints mit den großen dreiteiligen Informationstafeln, die jeweils die Abfahrtszeiten für die Busse des OÖ Verkehrsverbundes und der LINZ AG LINIEN und die ÖBB-Züge anzeigen. Sie sind an den Hauptzugängen vom Bahnhof bzw. von Richtung Volksgarten kommend zugänglich.

Die Infopoints beinhalten neben den Abfahrtsmonitoren auch einen Umgebungsplan in Braille-Schrift (für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen), eine Text-to-Speech-Funktion sowie einen interaktiven Bildschirm für Fahrpläne in Echtzeit und allgemeine Informationen. Die Text-to-Speech-Ausgaben stehen zusätzlich auch in den integrierten Infowänden der Wartemöbel zur Verfügung. Das Informationsangebot in den Wartehäuschen ergänzen E-Paper-Anzeigen und beleuchtete Aushangfahrpläne. An jeder Haltestelle informieren zudem Infomonitore übersichtlich über die aktuellen Abfahrtszeiten.

Akustische und taktile Orientierungshilfen für sehbeeinträchtigte Menschen
Ein wichtiger Schritt in Richtung Barrierefreiheit am gesamten Areal des Busterminals Linz ist die Umsetzung eines neuen Wegeleit-Konzeptes für sehbeeinträchtige Menschen, wodurch die jeweiligen Abfahrtstellen und Bussteige auch für diese Fahrgastgruppe zuverlässig zu finden sein werden. „Mit den Fahrplänen in Braille-Schrift und den Text-to-Speech Ausgaben an den Infopoints und in den Wartemöbeln finden sich sehbeeinträchtigte Menschen nun am generalsanierten Busterminal deutlich besser zurecht als zuvor“, ist Klaus Wimmer überzeugt.

Barrierefreies, sicheres und problemloses Ein- und Aussteigen
„Mit den Bau- und Ausstattungsmaßnahmen haben wir wesentliche Verbesserungen für die Betriebsabwicklung und die Sicherheit am Busterminal Linz umgesetzt“, so Sonja Wiesholzer. Ein wichtiger Aspekt war dabei die Erhöhung der Betriebssicherheit durch die Neupositionierung der Busstände unter Verwendung der sogenannten Kasseler Sonderboards (Randstein). Diese ermöglichen die komplett bordsteinkantige Zufahrt für alle Busse und damit eine barrierefreie Zustiegsmöglichkeit für die Fahrgäste und eine weitaus bessere räumliche Ausnützung der Busbuchten. „Es ist die ideale Voraussetzung für barrierefreies, sicheres und problemloses Ein- und Aussteigen. Davon profitieren nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen wie z. B. ältere Mitbürger, Eltern mit Kinderwagen und kleine Kinder. Gleichzeitig werden die Reifen der Fahrzeuge geschont: Die angepasste Anlauffläche schont die Reifen und mindert die Reifenersatzkosten“, skizziert Wiesholzer.

Reduzierung der Abfahrstellen für mehr Betriebssicherheit
Im Zuge der Neugestaltung der Busstände wurden diese auch an die mittlerweile geänderten rechtlichen Rahmenbedingungen angepasst, erläutert Klaus Wimmer: „Vor allem hinsichtlich Barrierefreiheit sowie auch der Länge der eingesetzten Fahrzeuge gibt es heute andere Bemessungsgrundlagen als zum Baustart des Linzer Busterminals vor 20 Jahren. Im Zuge der Sanierung mussten wir daher leider die Zahl der für den Regionalbusverkehr nutzbaren Abfahrstellen von 15 auf 13 reduzieren, um die Sicherheit für die Fahrgäste zu gewährleisten und die behördlichen Auflagen zu erfüllen.“

Aufgrund dieser infrastrukturellen, komplexen Vorgaben wird es zukünftig nicht möglich sein, alle Kurse in den Busterminal einfahren zu lassen. Davon betroffen sind die Linie 315 (Gallneukirchen – Engerwitzdorf – Linz), auf dieser Linie wird der Ersatzfahrplan (Linienende Musiktheater;
Linienbeginn Linz Volksgartenstraße) fortgesetzt. Auch die Linien 252 (Linz – Zwettl/Rodl) und 240 (St. Peter am Wimberg – Linz) werden wie im Ersatzfahrplan nur mehr bis bzw. ab Linz Hessenplatz bzw. Donaulände geführt.

Auf mehreren Linien wurden bereits bisher einzelne Verstärkerkurse nur bis zum Hessenplatz geführt. Es handelt sich ausschließlich um Kurse, die im Abstand von nur wenigen Minuten zu anderen Kursen auf einer Linie als Entlastungskurse fahren. Alle weiteren Buslinien, die seit Beginn der Bauarbeiten nicht mehr in den Busterminal einfahren konnten bzw. verkürzt ab/bis Urfahr geführt wurden, können ab sofort wieder wie gewohnt den Linzer Busterminal benutzen.

„Selbstverständlich werden wir seitens des OÖ Verkehrsverbundes die Entwicklung der Verkehrsströme und die Herausforderungen im Verkehrsfluss genau beobachten und evaluieren, so dass auch nach der Betriebsaufnahme noch weitere Anpassungen möglich sind. Unser Ziel ist, so vielen Fahrgästen wie möglich die bestmögliche Mobilitätsversorgung zu bieten. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein reibungsloser und sicherer Verkehrsablauf an den Bussteigen notwendig“, so Klaus Wimmer.

Umbauarbeiten Fahrradkeller
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten steht bereits ein weiteres Folge-Projekt am Busterminal Linz am Plan. Die Schiene OÖ wird mit der Fertigstellungsanzeige der neue Betreiber des Busterminals Linz und übernimmt in diesem Zusammenhang auch den angrenzenden Fahrradkeller, der bisher in der Erhaltung und Wartung in den Händen der Stadt Linz lag. „Wir sind mitten in den Planungsarbeiten für eine Adaptierung des Fahrradkellers. Neben baulichen und gestalterischen Maßnahmen wird dabei vor allem auch ein neues Zutrittssystem für den Fahrradkeller angedacht, wodurch nur mehr berechtigte Nutzerinnen und Nutzer Zutritt haben werden. Die neuen Zutrittssysteme sollen wiederum in sehr enger Abstimmung mit der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft auf Basis der bereits vorhandenen neuen Vertriebssysteme entwickelt werden“, gibt Sonja Wiesholzer einen Ausblick in die Zukunft.

Weitere Statements zum Busterminal Linz:
„Der neue Busterminal zeigt sich wieder von seiner besten Seite. Er ist ganz wesentlich für den ersten Eindruck aller Gäste, die hier mit dem Bus ankommen. Die gesetzten Maßnahmen erhöhen die Attraktivität, die Sicherheit und die verkehrliche Logistik deutlich“, betont Vizebürgermeister Martin Hajart.

Michael Raml, Sicherheitsstadtrat der Stadt Linz: „Der generalsanierte Busterminal Linz ist nicht nur ein Aushängeschild für unsere Stadt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit aller Fahrgäste. Mit klaren Regeln, moderner Infrastruktur und einem eigenen Sicherheitsdienst schaffen wir ein Umfeld, in dem sich die Menschen wohlfühlen und geschützt unterwegs sein können. Sicherheit ist die Grundvoraussetzung für eine funktionierende und attraktive Mobilität in Linz.“

Sanierung Busterminal Linz
Dauer der Baustelle: 05. Mai 2025 – 05. Oktober 2025

Maßnahmen im Detail:

  • Neupositionierung der Busstände
  • Sanierung der Oberfläche (taktile Bodeninformationen)
  • Optimierung Ausfahrt Kärntnerstraße
  • Austausch der Beschilderung
  • Umgestaltung aller Anzeigen und Neuerrichtung der Wartehäuschen und Infopoints
  • Teilweise Sanierung der Fassaden und Säulen
  • Instandsetzung der abgehängten Decke und Verbesserung der Lichtverhältnisse
  • Komplettaustausch aller Elektroleitungen
  • Neugestaltung der IT-Anlage/Komponenten
  • Neue Beleuchtung und elektronische Ausstattung
  • Erstellung eines neuen E-Verteilers und Datenserver
  • Sicherheitsdienst ab 1. September 2025
  • Installierung Facility Management im lfd. Betrieb

Betriebsstart: 05. Oktober 2025
Übernahme Schiene OÖ als Betreiber: Ab Fertigstellungsanzeige BH Linz